Paul von Hase

deutscher Generalleutnant; Widerstandskämpfer, ab 1940 Kommandant von Berlin; beteiligte sich an den Vorbereitungen zur Operation "Walküre", befahl am 20.7.1944 die Abriegelung des Regierungsviertels; durch den Volksgerichtshof verurteilt und hingerichtet

* 24. Juli 1885 Hannover

† 8. August 1944 Berlin-Plötzensee (hingerichtet)

Wirken

Paul von Hase wurde am 24. Juli. 1885 in Hannover als Sohn eines Oberstabsarztes geboren. Die Familie entstammt einem alten thüringischen Theologengeschlecht. Der Grossvater starb, weithin bekannt, als Professor der Theologie in Jena.

Nach kurzem Rechtsstudium trat P.v.H. im Oktober 1905 als Einjährig-Freiwilliger in das Kaiser Alexander-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 in Berlin ein. Unter Beförderung zum Fähnrich, trat er 1906 in den aktiven Dienst über, in dem er 1907 zum Offizier befördert wurde. Als Oberleutnant im Garde-Grenadierregiment Nr. 5 (Spandau) zog er in den 1. Weltkrieg, aus dem er als Hauptmann zurückkehrte. In die Reichswehr übernommen, wurde er dort 1928 Major beim Stabe der 3. Division (Berlin) und 1933 Oberstleutnant. Als Oberst übernahm er 1935 das Kommando über das Inf.Rgt. Nr. 50 in Landsberg a.W. 1938 wurde er als Generalmajor Infanterie-Kommandeur 3 (Guben) und am 1.4. 1940 als Generalleutnant Kommandant von Berlin.

Als solcher gehörte er bald zu dem Kreis hoher Offiziere, die, je länger je dringender eine Änderung ...